Bereits seit einigen Jahren nehmen wir, wenn machbar, an den LINC Veranstaltungen teil, da es die beste Möglichkeit ist, Kooperationspartner für gemeinsame, länderübergreifende Projekte zu finden. Im Fokus dieser Treffen steht immer der Austausch und die Zusammenarbeit mit verschiedenen europäischen Ländern, aber auch der Spaß kommt nicht zu kurz und so manche gute Projektidee entsteht zu späterer Stunde an der Hotelbar.

Heuer besuchten wir Rumänien, genauer gesagt die Region um Cluj-Napoca, der zweitgrößten Stadt des Landes und wir haben uns sehr neugierig und motiviert auf den Weg dorthin gemacht. Irgendwie hat man oft ein fertiges Bild von einem Land im Kopf, obwohl man noch nie dort war und ich muss sagen, so war es bei mir mit Rumänien. Bereits bei der Ankunft in Cluj wurde vieles davon widerlegt – die Stadt präsentierte sich zwar nass und verregnet, aber sauber und ansprechend mit zahlreichen Parks, schön angelegten Gärten und sehr gepflegten historischen Gebäuden im Zentrum. Viele junge Menschen prägen das Stadtbild, kein Wunder, ist Cluj doch eine multikulturelle Universitätsstadt, die den Studierenden sehr viel zu bieten hat.

Über den Tellerrand schauen

Dieser Eindruck verstärkte sich in den nächsten Tagen. Die gesamte Organisation für die 350 Teilnehmer war perfekt, ein riesiges Orga Team kümmerte sich um unsere Anliegen und bemühte sich, allen Wünschen und Fragen gerecht zu werden. Die Gastfreundschaft der Rumänen war in jeder Sekunde spürbar und alle gaben ihr Bestes, um uns einen unvergesslichen Aufenthalt zu ermöglichen.

Wir starteten unseren Trip am Dienstag am Vormittag mit einem Ausflug zur berühmten Turda Salzmine, eines der ältesten Salzbergwerke Rumäniens. Beeindruckend, wie die aufgelassene Mine zum tiefsten Freizeitpark der Welt umgebaut wurde. 120 Meter unter der Erde lässt es sich an heißen Sommertagen aushalten und ein breites Angebot an Sport, Spiel und Freizeitaktivitäten garantiert Unterhaltung für Jung und Alt.

Am Mittwoch fanden die berühmt-berüchtigten olympischen LINC-Spiele statt. Hier hieß es, vollen Körpereinsatz zeigen, um das bunt zusammengemischte Team nicht zu enttäuschen. Wie bereits in den Vorjahren konnten wir auch heuer brillieren und eine Silbermedaille mit nach Hause bringen😉))

Einblicke in die Region

Die Study Tours am Donnerstag führten in alle Ecken des Landkreises Cluj. Wir entschieden uns für die Tour „Besuch bei den Locals“ und wurden in der kleinen Holzkirche Ciurila, ein UNESCO Weltkulturerbe, mit dem berührenden Konzert einer einheimischen Sängerin/Songwriterin überrascht. Es folgten viele weitere Einblicke in lokales Kunsthandwerk, eine Bäuerin buk frisches Brot für uns und wir schlemmten uns durch lokale Köstlichkeiten (und weniger köstliche Angebote, wie dicke weiße Speckbrocken, die ich irrtümlicherweise für Käse hielt). Auch am Land fiel uns auf, dass der Großteil der Gebäude und der Landschaft sehr gepflegt wirken. Neben kleinteiliger Landwirtschaft lebt die Bevölkerung zum Teil von Direktvermarktung, noch sehr wenig Tourismus und Industrie (IT, Elektrotechnik, Maschinenbau und Schuhindustrie).

Am Freitag ging es auch schon wieder zurück Richtung Heimat und mit im Gepäck haben wir neben vielen Eindrücken auch wertvolle neue Kontakte und einige Ideen für Kooperationsprojekte, darunter eine Zusammenarbeit mit LEADER Aktionsgruppen aus Deutschland und Luxemburg zum Thema Vereinskultur, das schon sehr konkret wird. Wir halten euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.