Die LEADER Projektstory
Viele Menschen mit Beeinträchtigung haben ein besonderes Interesse und viel Potenzial im künstlerischen Bereich und vor allem in Musik und Tanz. Nachdem die meisten Menschen mit Beeinträchtigung in Einrichtungen untergebracht sind, kommen sie jedoch kaum mit anderen in Kontakt oder künstlerischen Austausch. Künstler*innen auf der anderen Seite suchen immer nach neuen Inspirationsquellen und Improvisationsansätzen. Im Rahmen des Projektes sollen diese verschiedenen Menschengruppen in einer künstlerischen Symbiose zusammenkommen. Studierende lernen einerseits das innovative Konzept und andererseits neue Improvisationsformen kennen, indem sie selbst Teil davon sind. Künstler*innen kommen in Kontakt mit anderen, auch von Beeinträchtigung betroffenen Kunstschaffenden, lernen neue Ansätze und Möglichkeiten kennen und bekommen so evtl. auch wieder Inspiration für die eigene künstlerische Arbeit. Menschen mit Beeinträchtigung profitieren durch den künstlerischen Austausch und die Erweiterung des künstlerischen Angebots im ländlichen Raum. „Spiel Raum Musik“ ist als kulturelle Aktivität explizit künstlerisch orientiert und soll exemplarischen Charakter tragen. Die Zielgruppe sind Menschen mit Beeinträchtigungen, die sich im Rahmen der Musiktherapie als »musikalische und /oder tänzerische Persönlichkeiten« zeigen, oder ein besonderes Interesse für Musik oder Tanz in sich tragen. Einige spielen seit vielen Jahren ein Instrument, andere gehen sehr sensibel mit Klängen um, sind »ganz Ohr« oder besitzen eine lustbetonte musikalische oder tänzerische Expressivität, die auch sehr virtuos sein kann. Die zwangsläufige »Auswahl« der Teilnehmer*innen richtet sich einerseits nach der sozialen Kompetenz der einzelnen, an diesem Projekt überhaupt teilnehmen zu können, und ist andererseits der Versuch, ganz verschiedene Facetten von Musikalität und tänzerischer Ausdruckskraft zu zeigen. Fast alle besitzen entweder musikalische Vorerfahrungen und sind sowohl mit elementaren Instrumenten sowie mit der Musik- oder Tanzimprovisation als Ausdrucks- und Kommunikationsmedium mehr oder weniger vertraut. Die anderen Teilnehmer*innen sind Musiker*innen, Tänzer*innen und einige Studierende des Orff-Instituts mit viel improvisatorischem und performativem Können.